Für eine hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte in Glückstadt!

Glückstadt braucht Gleichstellung

Im Dezember 2024 hat die Stadtvertretung in Glückstadt beschlossen, die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten künftig nur noch ehrenamtlich zu besetzen. Seitdem ist die Stelle vakant.

Die Gleichstellungsbeauftragte ist die zentrale Ansprechpartnerin für alle Themen rund um Geschlechtergerechtigkeit. Dies umfasst unter anderem:

  • die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • den Schutz vor Gewalt gegen Frauen (z. B. häusliche Gewalt, Mobbing am Arbeitsplatz)
  • die Beseitigung ungleicher Bezahlung
  • die Förderung von Frauen in Führungspositionen
  • den Abbau von Rollenklischees

Sie ist Ansprechpartnerin für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung sowie für Unternehmen, Vereine, Institutionen und Privatpersonen.

Eine ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte kann – unabhängig von Qualifikation und Engagement – dieser verantwortungsvollen Aufgabe nicht gerecht werden. Die Umwandlung in eine ehrenamtliche Position bedeutet eine Abwertung dieser Themen mit gravierenden Folgen für Frauen in Glückstadt.

Wir, das Familienzentrum, der Soroptimist Club Glückstadt, verschiedene Beratungsstellen, öffentliche Einrichtungen sowie Privatpersonen, haben eng und vertrauensvoll mit der letzten hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten zusammengearbeitet. Sie war eine wichtige Partnerin bei konkreten Hilfen für Frauen und bei der Organisation gemeinsamer Veranstaltungen. Sie stand für Chancengleichheit und demokratische Entwicklung. Diese Position fehlt nun in unserer Stadt.
Daher fordern wir: Glückstadt braucht wieder eine hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte!

Empfängerinnen und Empfänger der Unterschriftenliste sind die Mitglieder der Stadtvertretung Glückstadt.

Weitere Informationen:
Familienzentrum Glückstadt – https://famze-glueckstadt.de

Glückstadt wird Orange

Gegen Gewalt an Frauen in Glüclstadt und anderswo

 

Am 25. November leuchtet Glückstadt in Orange – als Teil einer weltweiten Bewegung gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Der Orange Day wurde 1999 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und steht für eine Zukunft ohne Gewalt, Diskriminierung und Angst. Die Signalfarbe Orange symbolisiert Hoffnung – und den Mut, das Schweigen zu brechen.

Die Kampagne „Orange the World“ läuft vom 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist Teil der globalen Initiative „UNiTE to End Violence against Women“ von UN Women. Ziel ist es, alle Formen von Gewalt sichtbar zu machen – von häuslicher und sexualisierter Gewalt über Belästigung bis zu digitalen Übergriffen – und auf Femizide aufmerksam zu machen.

 

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Orange Days in Glückstadt

Morgen ist auch noch ein Tag

Ein Film im Kirchenkino

Der in eindrucksvollem Schwarz-Weiß gedrehte Film von Paola Cortellesi spielt im Mai 1946 – in einer Zeit, in der das Leben vom Krieg geprägt war und Frauen gesellschaftlich kaum eigene Rechte hatten. Mit großer erzählerischer Kraft zeigt der Film, wie tief verwurzelt Ungleichbehandlung und patriarchale Strukturen damals waren – und wie mühsam erste Schritte in Richtung Selbstbestimmung verliefen.

Diese historische Perspektive wirkt heute besonders eindringlich: Sie macht bewusst, wie viel sich seitdem verändert hat, aber auch, wo Gleichstellung noch immer unvollständig ist. Viele der im Film dargestellten Mechanismen – Abhängigkeit, Schweigen, Unsichtbarmachung – finden sich in abgeschwächter Form noch in aktuellen Debatten wieder.

In Italien wurde der Film 2023 zum meistgesehenen und umsatzstärksten Kinofilm und brachte Paola Cortellesi 2024 vier David-di-Donatello-Auszeichnungen ein. Auch international vielfach prämiert, ist dieses Werk ein bewegender Blick in die jüngere Geschichte – und ein eindrücklicher Spiegel der Fragen nach Gleichberechtigung, die uns bis heute begleiten.

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